CAMERA ACTING
Filmschauspiel: Ein eigenes Handwerk
Bühnenspiel verlangt oft nach großen Gesten, das Filmschauspiel nach bewusster Reduktion. Gelehrt wird ein spezielles Camera-Acting-Handwerk, das Christoph Dostal als Schauspieler in Los Angeles über viele Jahre von den renommiertesten Dozenten Hollywoods erlernt hat. Oftmals werden Schauspielkurse im Bereich Filmschauspiel angeboten, ohne überhaupt eine Kamera im Kurs zu verwenden. In Christoph Dostal´s Kursen findet jede Übung und jede Szenenarbeit direkt vor der laufenden Kamera statt, denn ohne Kamera wäre es ja eigentlich wiederum Bühnenspiel.
Framing: Close Up, Medium Shot, Two-Shot und Multi-Camera Recording
Dazu gehört selbstverständlich die Vermittlung der Unterschiede der verschiedenen Kameraeinstellungen und vor allem deren jeweilige Bedeutung für die Schauspielarbeit vor der Kamera.
Das Gespür für die Kamera entwickeln
Durch die intensive Arbeit vor der Kamera unter professioneller Anleitung entwickelt man rasch ein Gespür für die Kamera und trainiert somit die eigene Feinmotorik, welche gerade beim Camera Acting von essentieller Bedeutung ist.
Drehbuchanalyse für die Schauspielarbeit
Worauf gilt es bei der Lektüre des Drehbuchs zu achten? Wie können wir die “back story” einer Figur, ihre Ziele und Hürden, den “moment before the scene” u. v. m. herausarbeiten, selbst wenn wir für das Casting nicht das gesamte Drehbuch, sondern nur die aus der Geschichte gerissene Casting-Szene zugeschickt bekommen?
Szenenarbeit zu aktuellen, internationalen Filmen und Serien
Der Unterricht wird teils auf Deutsch, teils auf Englisch gehalten. Szenen werden je nach Wunsch entweder auf Deutsch oder im Falle von englischsprachigen Szenen aus internationalen sowie Hollywood-Produktionen auf Englisch erarbeitet.
Analyse der gefilmten Szenen und Übungen
Die aufgenommenen Szenen - wie auch alle anderen Übungen vor der Kamera - werden auf einem großen Monitor gesichtet und in der Seminar-Gruppe analysiert. Das Sichten und Analysieren der eigenen Arbeit ist ein wichtiger Bestandteil des Lernprozesses.
E-Casting: Regie führen bei der eigenen Performance
E-Castings sind v. a. im internationalen Film und TV-Markt und seit Corona die neue Realität. Der große Vorteil: Man muss nicht zwingend in Los Angeles, New York oder London leben, um an internationalen Castings teilnehmen zu können, wenn man darin trainiert ist, bei der eigenen Performance Regie zu führen und das E-Casting innerhalb von 24 Stunden aufzunehmen. Denn dieses rasche “Turn-Around” wird oft erwartet.
Die Szene für die Kamera auflösen
Anhand des Erarbeitens unterschiedlichster Casting-Szenen in der Gruppe, lernt man an Fallbeispielen, wie die jeweiligen Szenen bestmöglich für die Kamera aufgelöst werden. Wichtige Punkte dabei sind: Entrance und Exit, sowie der sogenannte “Critical Moment” der Szene und die Technik, dieses dramatische Element für die Kamera sichtbar zu machen.
“First Orientation” - die Ausgangsbasis für jede Szene
Im Bereich der Moderation ist es einfach, die Frage “was ist meine Blickrichtung” zu beantworten: nämlich in die Kamera. Im Bereich des Filmschauspiels schauen wir - bis auf wenige Ausnahmen - selbstverständlich nicht in die Kamera. Aber wo schauen wir dann hin? Überall und nirgends? Nein, denn es gibt einen Fokuspunkt, der uns über die gesamte Dauer unserer Performance als Anker dient: Die sogenannte “First Orientation”!
Techniken um das “Environment” der Szene zum Leben zu erwecken
Beim E-Casting liegt es ausschließlich an der Qualität des Ausdrucks, ob man die Aufmerksamkeit der Caster und Entscheidungsträger halten kann oder nicht. Beim fertigen Film wird das Schauspiel von Faktoren wie Schnitt, Musik, Sound, Licht, etc. und natürlich auch vom Spiel der der weiteren ProtagonistInnen unterstützt. Dennoch gibt es eine Technik, mit der man alleine, ohne weitere Hilfsmittel, das Umfeld der Szene zum Leben erwecken kann.
Techniken wie “False Exit” und “Rule of Numbers”
Wie kann ich meine Performance durch Techniken, wie z. B. den sogenannten “False Exit” oder der “Rule of Numbers” interessanter und lebendiger machen und dadurch brillieren?
Marks & Matching - physische Präzision trainieren
Die Techniken der physischen und emotionalen Kontinuität (Matching) werden erklärt und trainiert. Durch gezielte Übungen wird weiters trainiert, die beim Film für den Fokus der Kamera so wichtigen Markierungen bei jedem Take haargenau und mühelos zu treffen.
“Less is more” : Die Balance finden zwischen “zu viel” und “zu wenig”
Die Theaterbühne lebt von großen Gesten, Film verlangt nach bewusster Reduktion. Aber sind meine Emotionen auch am Monitor und auf der Leinwand unmissverständlich und glaubwürdig sichtbar? Durch individuelle Hilfestellungen gewinnen wir in diesem Balance-Akt zwischen „zu viel“ und „zu wenig“ an Sicherheit.
Mit gezielter Technik die dramatische Spannung erhöhen
Im fertiggestellten Film sind oft spektakuläre Kamerafahrten, rasanter Schnitt und dramatische Musik verantwortlich für die Spannung. Es gibt allerdings auch schauspielerische Techniken, um ohne oben genannte Hilfsmittel beim E-Casting alleine durch unseren Ausdruck und jederzeit wiederholbar die dramatische Spannung erhöhen zu können.
Eine kleine Rolle durch den “Reaction Shot” ausbauen
Der “Reaction Shot” ist eine eigene Kunst. Auch mit wenig Text, lässt sich im Film sehr viel zum Ausdruck bringen. Der non-verbale Ausdruck - üblicherweise als “Reaction Shot” bezeichnet - ist ein essentielles Element im Filmschauspiel. Es gibt viele Schauspiel-Karrieren, die vorwiegend auf dem gekonnten “Reaction Shot” beruhen. Mit welcher Technik lassen sich also “Reaction Shots” glaubwürdiger und interessanter gestalten, damit eine kleine Rolle an Substanz gewinnt?
Sprachrhythmus: “Beats” und “Pacing”
Wo setze ich sogenannte “Beats” und wie bestimme ich mein “Pacing”? Vor allem wenn die englische Sprache nicht so geläufig ist, ist es essentiell den Sprachrhythmus zu trainieren, um bei internationalen Produktionen zu reüssieren.
Geprobt, aber dennoch “im Moment“
Nach dem Erlernen obiger Camera Acting - Techniken, besitzt jeder Studierende ein Basis-Handwerk, um sich selbstständig auf Auditions und Dreharbeiten vorzubereiten. Denn oftmals fehlt beim Film v. a. aber beim TV die Zeit für Probenarbeiten. Mit welchen praktischen Entspannungs- und Konzentrationsübungen lässt sich die Nervosität überwinden und der Fokus schärfen, sodass Erprobtes zwar jederzeit abrufbar ist, man gleichzeitig aber im Moment der Situation ist und auf SpielpartnerInnen und Einwürfe des Casting Directors oder Directors schnell und flexibel eingehen kann?
Cold Reading Techniken
Es passiert nur allzu oft, dass man bei einem Casting oder auch am Set einen brandneuen Text in die Hand gedrückt bekommt mit den Worten “take all the your time you need to familiarize yourself with it” und nach nur wenigen Minuten wird man vor die Kamera gerufen, um damit eine atemberaubende Performance abzuliefern. Umso wichtiger ist es, dafür Cold Reading Techniken zu beherrschen.
Verschiedene TV-Formate - unterschiedliche Schauspiel-Stile
Durch die großen Streaming-Anbieter wie Netflix und Amazon sind wir endgültig im goldenen Zeitalter des Fernsehens angekommen. Jedoch ist TV nicht gleich TV. Es gibt große und auch kleinere Unterschiede bzgl. des Schauspiel-Stils unter den verschiedenen Formaten und Serien. Anhand von Beispielen und in der Szenenarbeit werden einige dieser unterschiedlichen Stilrichtungen beleuchtet.
Sicherheit zum Thema “Making Strong Choices in your performance”
Vor allem US-Caster beteuern immer wieder, wie wichtig beim Casting oder E-Casting der Slogan ist: “to make strong choices in your performance”. Was sie damit genau meinen, wird während der Szenenarbeit genau erläutert und trainiert.
Technik des “Slating”: Die Kurzpräsentation vor der Kamera
Das sogenannte “Slating” wird bei amerikanischen und internationalen Castings und E-Castings sehr häufig verlangt. Diese Kurzpräsentation ist allerdings nicht zu verwechseln mit der Antwort, die man auf die Frage: “Tell us a little about yourself!” geben sollte.
Deine persönliche Antwort zu - “Tell us a little about yourself!”
Bei internationalen Castings wird man oftmals mit den Worten “Tell us a little about yourself!” aufgefordert, etwas über sich zu erzählen. Warum eigentlich? Denn die Vita wurde ja schon vor dem Casting übermittelt. Oder geht es doch um etwas anderes? Was sollte also die Antwort auf diese Frage beinhalten, was sollte sie nicht beinhalten und wie lange sollte sie sein?
Aussprachetraining im amerikanischen und britischen Englisch
Bei der Szenenarbeit in englischer Sprache, wird auf Wunsch auch an der Pronunciation des amerikanischen sowie des britischen Englisch gearbeitet.